Schokolade fürs Klima?

Ein gravierendes Problem im Kakaosektor sind die unfairen Handelspraktiken und die Marktmacht großer Kakao- und Schokoladenunternehmen. Der Kakaoanbau ist oft von den Preisschwankungen auf dem Weltmarkt abhängig, die durch Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Währungsschwankungen und politische Instabilität beeinflusst werden. Niedrige Preise können dazu führen, dass Bäuerinnen und Bauern in die Armut getrieben werden und gezwungen sind, ihre Plantagen aufzugeben oder auf unethische Praktiken wie Kinderarbeit zurückzugreifen, um über die Runden zu kommen. Die Schaffung fairer Handelsbedingungen und die Einführung von Mindestpreisen sind wichtige Maßnahmen, um diese Problematik anzugehen und den Lebensunterhalt der Kakaoanbauer zu verbessern.

Die langfristigen Folgen des Klimawandels werfen ihre Schatten voraus: Experten prognostizieren, dass in den nächsten 30 Jahren große Teile der Kakaoanbauregionen den klimatischen Veränderungen zum Opfer fallen könnten. Besonders betroffen ist Westafrika, wo viele Bauersfamilien nicht die finanziellen Mittel haben, um auf alternative Agrarprodukte umzusteigen. Ein Teil des Problems scheint selbstgemacht, denn der intensive Anbau von Kakao hat besonders dort zur Entwaldung beigetragen.

Integrierter Anbau oder Wildsammlung ermöglichen ein Nebeneinander von Wald und Kakao. So profitiert auch der Kakaoanbau vom Ökosystem der Wälder. Darum ist ein Ziel des Fairen Handels allen Beteiligten ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Das Problem und seine Lösung sind zwar auch im konventionellen Handel bekannt. Ihnen wird dort aber noch nicht konsequent nachgegangen. Machen darum auch Sie einen Unterschied und fördern Sie klimagerechte Schokolade.